10 Ergebnisse für tag: Trip-Hop

DORJ

Ausgehend von Tel-Aviv schafft DORJ auf dem Fundament von elektronischen HipHop-Beats in Kombination mit schweren, herzergreifenden Synthesizer-Flächen und seiner einzigartigen Stimme Songs, die zwischen Indie Pop, Electro Soul und Neo-R&B pendeln. Sein Solo-Debüt-EP ‚FORGETMOVEONDONTCARE‘, die eine Geschichte aus drei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und von BBC Radio 1, Clash, Complex, SPIN, Wonderland und vielen weiteren zu Recht gefeiert wurde, zeigte bereits sein ungeheures Talent für abwechslungsreiches und emotionsgeladenes Songwriting. Nun hat DORJ gemeinsam mit dem israelischen Produzenten Shuzin seine neue EP fertiggestellt: ‚Hipnotized‘ heißt das entstandene Werk und die erste Single ‚Thunder‘ beweist abermals eindrucksvoll, warum derzeit so viele Augen auf DORJ gerichtet sind. Mehr lesen...

Bonobo

Simon Green, alias Bonobo, kehrt mit seinem sechsten Album "Migration" zurück – ein meisterliches, gebieterisches Werk mit dem er sich ein für alle Mal an der Spitze der elektronischen Musik positioniert. In abwechselnden Zügen opulent, manisch, wunderschön, melancholisch, freudig, voller Emotion und technischer Fertigkeit, ist dies womöglich sein bislang ehrgeizigster Versuch, die grundlegende Beschaffenheit menschlicher Existenz und deren ausgedehnte Dynamik zu erfassen. In den Worten Greens: "Das Leben hat seine Höhen und Tiefen, laute und leise Momente, schöne und hässliche. Musik ist ein Abbild des Lebens."
Dieses Thema birgt sowohl soziologische als auch persönliche Aspekte. Im vergangenen Jahr verstarb ein enges Familienmitglied. "Meine Familie und ich leben an den entlegensten Ecken dieser Erde", erklärt Green. "Schlussendlich fand die Bestattung in Brighton statt. Dieses Album baut auf meinem persönlichen Verständnis von Identität und Migration – wo ich herkomme, was für mich Zuhause ist. Ist Heimat dort, wo man gerade ist oder dort, wo man herkommt, wenn man unterwegs ist?"
Es ist durchaus naheliegend, Greens gefühlsgeladene Ästhetik mit seiner geographischen Entfremdung in Bezug zu setzen. Er wuchs im ländlichen Hampshire auf, wo sein Vater stark in der britischen FolkSzene involviert war. "In unserem Haus fanden endlose Folk-Jams statt. Ständig waren in unserer Garage übers Wochenende irgendwelche Banjospieler oder Geiger untergebracht." Was nicht unbedingt nach seinem Geschmack war. "Ich war damals ein versiffter, kleiner Skater mit einer Vorliebe für AltRock, Hardcore und Hiphop." Zweifellos hinterließ diese Zeit bei Green jedoch ihre musikalischen Spuren. Er begann Gitarre und Klavier zu spielen sowie mit einem 4-Spur-Kassettenrekorder und Effekt-Pedalen zu experimentieren und so, in jungen Jahren, erste Klangwelten zu kreieren. Diese frühen Erfahrungen festigten sich mit einem Umzug nach Brighton. Hier, in dieser musikalisch fruchtbaren, kleinen Stadt, konnte er als DJ/Produzent seine Fertigkeiten an der Drum Machine weiter ausbauen und – mit Tru Thoughts’ Rob Luis als frühen Mentor – erste, regelmäßige All-Nighter im Phonic:hoop zum Besten geben.
Sein Debüt-Album – das 2000er "Animal Magic" – erschien erstmals über Tru Thoughts und wurde später von Ninja Tune aufgegriffen. Der Longplayer verortete ihn als ernstzunehmendes Talent, als jemanden, der elektronischer Musik in aller Freiheit und als wahrer Musiker begegnete. Auf seinen nachfolgenden Ninja Tune-Alben "Dial M for Monkey" und "Days to Come" verfeinerte er diesen musikalischen Ansatz und gewann im Zuge dessen weltweit neue Fans. Seine Live-Shows entwickelten sich indes zu mitreißenden Neubearbeitungen jener Produktionen.
Doch auch als DJ verdiente sich Green weiterhin seine Sporen und reicherte sein Live-Arsenal an. Dies kam umso mehr auf seinem 2010er Release "Black Sands" zur Geltung, das er 2012 – in Form einiger Uptempo-Re-Edits daraus – im Rahmen einer bahnbrechenden Boiler Room-Performance zuerst dem Londoner Publikum und anschließend der Welt präsentierte. Es folgte ein Remix-Album mit Arbeiten von Fans und Vorbildern zugleich, darunter Künstler wie Machinedrum, Floating Points, Mark Pritchard, Lapalux oder auch Falty DL.
Im selben Jahr zog sich Green dann in sein New Yorker Studio zurück und schrieb sein fünftes Album. "The North Borders" war ein weiterer, großer Schritt vorwärts, sowohl als natürliche Evolution als auch im Sinne einer Weiterführung der elektronischen Palette seines Vorgängers ("Black Sands") – ein thematisch und technisch kohärentes Werk, perfekt geformt und süchtig machend, kurz, ein eindrucksvolles Statement: Mit ebenso hochkarätigen Vocal-Features von Erykah Badu, Grey Reverend (Cinematic Orchestra) oder Cornelia (Portico Quartet) erwies sich "The North Borders" als weiteres, äußerst ausgewogenes Klangwerk, das auch den wunderschön reichhaltigen Produktionen ausreichend Raum zur Entfaltung ließ. Bonobo bewies schon früh das richtige Gespür für neue Talente (Andreya Triana, Bajka) und wurde jenem Ruf auf "The North Borders" erneut gerecht. So setzte Green die verblüffenden Vocals seiner neuen Kollaborateurin Szjerdene über das gesamte Album hinweg immer wieder überragend in Szene und hatte einmal mehr die perfekte Stimme entdeckt, um seiner Kunst Gestalt zu verleihen. Außerdem gelang es ihm noch einen DJ-Mix zur angesehen Late Night Tales-Serie beizusteuern sowie einen Essential Mix auf BBC Radio 1 abzuliefern.
"The North Borders" erreichte im UK die Top 30 und katapultierte sich auf Platz #1 der elektronischen Charts, sowohl in den USA als auch im UK. Im Zuge dessen spielte sein 12-köpfiges Kollektiv (innerhalb von 18 Monaten) über 175 Konzerte auf vier Kontinenten und in 30 Ländern, vor insgesamt knapp zwei Millionen Menschen. Songkick zählte ihn in dem Jahr folglich zu den meist gereisten Künstlern des Planeten. Die Tour umfasste zwei ausverkaufte Shows im Sydney Opera House, ein ganztägiges Festival im Londoner Roundhouse, eine ausverkaufte Abschluss-Show im Londoner Alexandra Palace sowie einige renommierte Festival-Slots. Nach nunmehr fünf Alben auf dem legendären Label Ninja Tune, unzähligen Touren, Singles, Remixen und Produktionen für andere Künstler, verfügt Bonobo über eine umfangreiche, loyale und engagierte Fanbase, rund um den Globus: Mehr als eine halbe Millionen verkaufte Alben und über 150 Millionen Spotify-Streams sprechen Bände über die Erfolge, die sich dieser ruhige und bescheidene Mann erarbeitet hat. Erst kürzlich kuratierte Bonobo seine international erfolgreiche Outlier-Eventreihe mit Parties in Berlin, Madrid, Paris und New York sowie einem ausverkauften, ganztägigen Festival im Londoner Tobacco Dock.
In Folge seiner epischen "North Borders"-Tour, zog es Bonobo weiter in Richtung Westen, diesmal nach Los Angeles. Fast drei Jahre war er unentwegt und ohne ein festes Zuhause auf Reisen gewesen. Als er nach New York zurückkehrte, kam ihm die Stadt "lärmig und stressig" vor. Also entschloss er sich kurzerhand, an die entgegengesetzte Küste zu ziehen. In L.A. entdeckte er für sich das ideale Gegengewicht zum "hypersozialen" Tour-Leben, in Form eines kollaborativen, nach außen schauenden Umfelds, das ihm als Solo-Künstler bislang noch nicht begegnet war.
Unterstützt wurde dieser Prozess von Menschen, die er in seinem neuen Zuhause antraf. Jon Hopkins etwa, der zur selben Zeit wie Green nach L.A. zog, ist inzwischen zu einem guten Freund und "StudioSparring-Partner" geworden. Zu den weiteren Besuchern seines Studios zählen Machinedrum, Leon Vynehall (mit dem Bonobo regelmäßig Back-To-Back auflegt), Lapalux und George Fitzgerald. Gleichzeitig schenkt ihm L.A. den nötigen Raum, um sich jederzeit zurückzuziehen. Sein Heimstudio, wo er aufnimmt, mischt und mastert, ist nach wie vor "100 % DIY". In seinem Wohnzimmer, das mit ausgesprochen guter Akustik überzeugt, zeichnete er sogar das auf "Figures" zu hörende Streichquartett auf.
Ebenso von der Landschaft Kaliforniens beeinflusst ist das von Neil Krug (auch für seine Arbeiten für Boards of Canada oder Lana Del Rey bekannt) stammende Artwork. Alle abgebildeten Locations "befinden sich ganz in meiner Nähe", erzählt Green. "Teil des Schreibprozesses war es, diese Orte aufzusuchen und dort mit den Tracks zu leben, während ich sie schrieb. Für mich war das eine ganz neue Welt. Diese Landschaften erschienen mir schon fast außerirdisch, als befände ich mich auf dem Mars."
All diese Einflüsse – von den monumentalen Live-Auftritten und DJ-Shows bis hin zu dem neuen Zuhause, in einer Stadt voller Menschen von anderswo – machen "Migration" zu solch einem besonderen Album. Darauf bedient sich Green seines neuentdeckten Interesses an Außenaufnahmen sowie den "euphorischen, spirituellen Momenten", die er im Rahmen seiner All-Night-Residency im New Yorker Output erlebte. Eben jene DJ-Residencies nutzten Green, um erste Ideen für "Migration" auszuloten und Feedback einzuholen, das er später im Studio umsetzte. Für Green liegt die Essenz der Menschlichkeit im unstabilen, herzzerreißenden und oftmals von wunderschöner Bewegung durchzogenen Leben. Migration bedeutet für ihn in erster Linie "das Erforschen von Menschen und Räumen". Dann führt er aus: "Es ist spannend, zu sehen, wie eine Person Einflüsse von einem Teil der Welt an einen anderen Teil der Welt bringen und so wiederum diese neue Welt beeinflussen kann. Mit der Zeit entwickeln diese neuen Orte eine neue Identität." Und auch der Mensch verändert sich. Eben diese Veränderung und dieses Wachstum liegen Greens neuestem Werk zugrunde. Mehr lesen...

ARCHIVE – KINGS OF THE FALSE FOUNDATION TOUR

Es gibt aufregende Neuigkeiten von ARCHIVE. Das Bandkollektiv rund um Danny Griffiths und Darius Keeler plant sein neuestes Projekt. Natürlich geben sie sich wie stets sehr geheimnisvoll. Aber so viel dürfen wir schon einmal verraten: Im November kommen ARCHIVE auf die "Kings Of The False Foundation"-Tour. Weitere Informationen folgen in Kürze. Mehr lesen...

Kovacs

Sharon Kovacs hat schon gesungen, als sie kaum sprechen konnte, aber ernsthaft entdeckte sie die Magie der Musik erst in ihren turbulenten Teenager-Jahren. Sie studierte an der Musikschule Rock City Institute in Eindhoven Gesang, der entscheidende Wendepunkt ihres musikalischen Werdegangs stellte sich aber erst ein, als sie über Facebook Kontakt mit dem Produzenten Oscar Holleman (u.a. Within Temptation) aufnahm und ihm einen Link zu ihrer Arbeit zukommen ließ. Holleman war hingerissen von Kovacs' soulvoller Stimme und begann direkt mit ihr zusammenzuarbeiten. Das Ergebnis heißt ›My Love‹ und sie avancierte binnen kürzester Zeit vom Geheimtipp zu einer der aufregendsten Newcomerinnen.Ihr rauer Stil und ihre dunkle Stimme führen oft zu Vergleichen mit Portishead oder Amy Winehouse. Eine Stimme, die aufgrund all ihrer Größe und Eleganz auch einem klassischen James-Bond-Song entnommen sein könnte. »Dieser düstere Sound entsteht durch meine Stimme und die Arrangements, aber auch durch die Tatsache, dass wir alles in Moll komponieren. Ich mag diese Stimmungsschwankungen, meine Musik hat Seele.« so Kovacs. Die Single ›My Love‹ wird am 20. März 2015 hierzulande veröffentlicht, das Debüt-Album ist für April angekündigt. Bereits im Februar wird Kovacs ihre Gänsehaut-Songs in München, Berlin und Hamburg live vorstellen. Mehr lesen...

Iza Lach

Was muss man eigentlich tun, um wirklich wichtige Menschen auf sich aufmerksam zu machen? Dafür gibt es leider kein Geheimrezept. Wenn man vom Fall Iza Lach ausgeht, wäre es bestimmt hilfreich, in Polen ein Star zu sein, drei Alben zu veröffentlichen und dafür für den Nagroda Muzyczna Fryderyk (quasi der polnische Grammy) und die MTV Europe Music Awards nominiert zu werden. Irgendwann hört dann ein Amerikaner von einem und lädt einen ein, gemeinsam Musik zu machen. Im Fall von Iza Lach war das Snoop Lion, ehemals Snoop Doggy Dogg, der für sein Album "Reincarnated" noch eine weibliche Stimme suchte und Iza Lach gefunden hat. Im Gegenzug nahm er die Polin ein wenig unter seine Fittiche, drehte mit ihr ein Video und unterstützte sie als Cameo-Produzent. Aber um der Wahrheit Genüge zu tun: Schön für Lach, dass sie prominente Fürsprecher hat, das hat bestimmt geholfen. Aber die musikalische Qualität kommt doch aus ihrem tiefsten Inneren. Diese Kombination aus Pop, Elektronik, slawischem R’n’B-Schmelz und shmoovem TripHop ist schon ziemlich umwerfend und einnehmend. Das hat Iza Lach auch beim diesjährigen Reeperbahn Festival unter Beweis gestellt. Im Februar kommt die 24-Jährige wieder zu uns, um uns einfach so um den Finger zu wickeln. Mehr lesen...