58 Ergebnisse für tag: Indiepop

Oh Wonder

+++ Nachholtermin: 16.03.2020 - Große Freiheit 36 +++In nur fünf Jahren haben sich Oh Wonder von einem britischen Geheimtipp zu einer Band mit zwei Milliarden Streams, mehr als einer Million Platten- und 300.000 Ticketverkäufen für die großen Venues der Welt gemausert. Was als kleines Projekt begann – Sängerin und Pianistin Josephine Vander Gucht und Songwriter, Arrangeur und Produzent Anthony West veröffentlichten damals Monat für Monat einen neuen Song auf Soundcloud -, ist inzwischen musikalisch und privat zu einem enorm erfolgreichen Act geworden. Diesen Weg zeichnen Oh Wonder auf ihrer neuen Platte "No One Else Can Wear Your Crown" nach. Für das neue Album legte das Duo die moderne Millennial-Liebe unter das Mikroskop und erforschte eine Vielzahl verschiedener Emotionen und Erlebnisse. Neben einem Song über ihr Comingout als Paar – aus der innigen Freundschaft zwischen Josephine und Anthony hat sich eine romantische Beziehung mit all seinen Höhen und Tiefen entwickelt - transportiert das Album aber auch mit großer Energie und Positivität eine Botschaft von Selbstakzeptanz, Empowerment und Freude. Die Band kann die extremen Höhen und Tiefen des alltäglichen Lebens wie nur wenige in eine musikalische Sprache übersetzen, die jeder versteht, und diese Energie weitergeben, weil sie eben genau solche turbulenten Situationen selbst durchlebt hat. Jeder erkennt die Topics wieder, aber der Umgang damit, diese musikalische Kraft, dieser Optimismus, der aus jeder Note singt, macht Oh Wonder so besonders. Ihre Botschaft ist im Titel der Platte perfekt zusammengefasst: Jeder Mensch trägt seine eigene Krone. Mehr lesen...

Leroy Jönsson & Band

Mit ‚Garden of Occasion‘ veröffentlichen Leroy Jönsson und seine Band am 29.02.2020 ihr viertes Studioalbum. Der rockige Indie-Folk des Albums ist vielseitig wie die Band selbst. Bunt und manchmal komplex, oft aber auch einfach ganz gerade heraus. Was den Hörer jedoch immer erwartet, sind bildhafte Texte. Der Band ist ein gewisser Hang zur Metaphorik nicht abzusprechen.Beobachtet man die vier Musiker um Frontmann Leroy Jönsson, so merkt man, dass sie eine gewachsene Einheit sind. Man entdeckt Spielfreudigkeit und Virtuosität, eine große Freude am Performen und die feine Originalität, alles zu einem stimmigen großen Ganzen zu formen.Eine besondere Rolle spielt dabei die Besetzung der Band. Neben klassischen Instrumenten im Indie-Folk wie Gitarre, Schlagzeug und mehrstimmigen Gesängen stehen Klavier und Trompete im Vordergrund. Dabei werden Genreklischees überwunden und traditionelle Spielweisen neu interpretiert. Jeder der vier Musiker hat seinen persönlichen musikalischen Background in die Produktion des Albums mit eingebracht. Dabei versteht es die Band, diese verschiedenen Einflüsse neu zu kombinieren und eine beeindruckende Klanglandschaft auf die Bühne zu bringen. Mehr lesen...

Two Door Cinema Club

Im Juni erschien "False Alarm", das mit Spannung erwartete vierte Album vom Two Door Cinema Club. Drei Jahre nach "Gameshow" ein weiterer Meilenstein in der Karriere der drei Schulfreunde Alex Trimble (Gitarre, Synthesizer, Beats, Gesang), Sam Halliday (Gitarre, Gesang) und Kevin Baird (Bass, Gesang). Die Nordiren aus Bangor (die inzwischen zum Teil in London leben) haben ihren Sound kompromisslos weiterentwickelt und sind dabei gleichzeitig ein gutes Stück in die Vergangenheit und in die Zukunft gereist. Nach den knalligen Anfängen als Indie-Rocker hat sich das Trio immer mehr in die elektronische Seite des Grooves eingefühlt. "Gameshow" und vor allem jetzt "False Alarm" zeigen TDCC wieder absolut auf der Höhe, fast als hätte eine Metamorphose stattgefunden und wäre eine neue Band entstanden. Dieser funky Sound, diese Reminiszenzen an die 80er sind schon famos. Ständig lugen da Heaven 17, Chic oder Madonna um die Ecke, Zitate und Anspielungen werden gekonnt platziert. Die Synthies pluckern wie bei Giorgio Moroder oder bilden feine Klangvorhänge, hinter denen Trimbles Stimme verhaucht und verwischt den Ton angibt. Disco und Wave sind wieder da und hören sich besser an denn je. Denn gleichzeitig arbeiten die drei Freunde mit modernen Beats und legen bei der Produktion großen Wert auf hohe Klangqualität. Alles zusammen ist Synthiepop und Electro-Funk auf allerhöchstem Niveau, der jeden Dancefloor sofort mit schwitzenden Leibern füllt. Denn zu diesen Begabungen kommt vom Ursprung des Two Door Cinema Club noch etwas entscheidendes dazu: dieses überragende Talent, gute Songs zu schreiben, das Haus zu rocken und einfach abzuliefern. Genau das macht die drei Jungs auch live so einzigartig. Davon kann man sich im Januar überzeugen, wenn der Two Door Cinema Club auf Tour geht. Mehr lesen...

Melanie Martinez

Mit der Veröffentlichung von ›Cry Baby ‹ hat sich für die junge US-Sängerin Melanie Martinez alles verändert: Über zwei Milliarden Streams, mehrere Platin- und Goldauszeichnungen und eine unvergessliche Welttournee waren das Ergebnis. Am 6. September folgt der langerwartete Nachfolger ›K-12‹, zu dem Martinez sogar einen Film geschrieben, inszeniert und in der Hauptrolle mitgewirkt hat. Mitte Dezember wird sie ihre neuen Songs bei einem Exklusivkonzert im Hamburger Docks vorstellen. Mehr lesen...

Mallrat

Anfang September erschien mit "Driving Music" die dritte EP von Mallrat. Das musikalische Projekt von Grace Shaw aus Brisbane ist einer der aufregendsten Electro-Pop-Acts derzeit. Nach den zwei gefeierten EPs "Uninvited" und "In The Sky" sowie der Adoleszenz-Hymne "Nobody’s Home" folgt nun also der dritte Wurf der Australierin, die von ihrer Plattenfirma einmal halb bewundernd, halb neckend, die "Hannah Montana of the rap game" genannt wurde. Dass das nicht ganz stimmen kann, wird auch auf der neuen Platte sofort klar. Einerseits macht Mallrat viel mehr als Sprechgesang und kann wirklich singen. Außerdem ist ihr sinnverwirrender Stilmix auch weit entfernt von irgendwelchen Genrefestlegungen. Sie höre jede Art von Musik, darum sei ihr Sound so ein Mischmasch, sagte sie einmal. Erst mal klingt alles flockig, leicht und locker. Sie versteht es meisterlich, verschiedene Ebenen zu überlagern, daraus ein präzises Ganzes zu schaffen und damit tolle Geschichten zu erzählen sowie wunderbare Stimmungen zu schaffen. In Wahrheit steckt aber viel Arbeit in den Songs. Die Produktion ist aufwändig, vor allem was die Stimme angeht. Die Vocals werden gepitcht und gedehnt, übereinander gelegt und verfremdet. Oft hat man den Eindruck: Da singt und spricht mehr als eine Person. Die Beats wandeln ständig ihren Charakter zwischen Dancefloor und Stampfen durch den Sumpf der Jugend. Und doch kommt das alles ganz sommerlich und fröhlich daher. Genauso eben, wie es sich für guten Elektro-Pop gehört. Bereits im Juli war Mallrat für eine exklusive Show bei uns in Berlin und hat das Publikum in Ekstase versetzt. Jetzt hat sie bestätigt, dass sie im November für zwei weitere Auftritte erneut nach Deutschland kommt. Mehr lesen...