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Travis Scott
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Innerhalb weniger Jahre hat sich der in Houston/Texas geborene und nunmehr in Kalifornien lebende Rapper und Musikproduzent Travis Scott einen Namen als eine der progressivsten neuen Kräfte im HipHop erspielt. Seine Produktionen werden von den Größen der Szene geschätzt, so wurde er unter anderem von T.I., Kanye West, Jay-Z, Drake, Big Sean und Rihanna eingeladen, an ihren jeweiligen Alben mitzuarbeiten. Noch größeres Aufsehen erzeugen seine eigenen Arbeiten, zunächst in Form zweier Mixtapes, zuletzt im vergangenen September mit seinem Debütalbum Rodeo, das dem Rap stilistisch neue Türen öffnet, dabei aber mit einem Platz 3 in den US-Billboard Charts nicht nur innovativ, sondern gleichsam höchst erfolgreich ist. Als atemberaubend intensiv werden zudem seine Live-Shows beschrieben, die in Fachkreisen gegenwärtig zu den Zügellosesten des ganzen Genres gezählt werden.
Eine dieser Shows spielt Travis Scott auch in Deutschland, am 16. August in Hamburg.
Trotz seiner offensichtlichen Talente hatte der 1992 in Houston als Jacques Webster geborene Musiker zunächst andere Pläne als jene eines Rap-Stars. Zwar hatte er schon mit 15 Jahren begonnen, in seinem Kinderzimmer erste eigene Beats zu produzieren und zudem während des Colleges mit Classmates seine eigene Rap-Crew, die sogar zwei von ihm produzierte Alben im Eigenvertrieb veröffentlichte. Dennoch löste er Classmates nach dem Ende der Schulzeit auf und besuchte zunächst Universitäten in Austin und San Antonio, bevor er 2011 nach Los Angeles zog. Währenddessen hatte er ganz für sich weiter Songs produziert, die nun den Auftakt bildeten für eine Karriere im Musikbusiness, die zügig wilde Fahrt aufnahm.
Über Illroots, die in Rap-Kreisen sehr beliebte Website eines Freundes, veröffentlichte Travis Scott seine ersten Songs. Einen davon hörte Rap-Star T.I., der ihm bereits kurz darauf einen Produzenten-Vertrag für sein eigenes Label anbot. Der zweite wichtige Protegé war Kanye West, der ihn häufig als Gast-Produzent auf von ihm betreuten Alben anderer Künstler einsetzte, darunter Jay-Z, Meek Mill und Drake. So machte sich Travis Scott innerhalb von zwei Jahren einen bedeutenden Namen in der kalifornischen Rap-Szene. 2012 stellte er mit Owl Pharaoh sein erstes eigenes Mixtape vor, das im Folgejahr eine Nominierung bei den BET Awards in der Kategorie Mixtape of the Year erhielt. Zu dem Zeitpunkt erschien bereits das zweite Mixtape mit dem Titel Days Before Rodeo.
Jenes versprach, was nun auch das im September erschienene Debütalbum Rodeo einlöste: Travis Scott setzt mit seinem Mut und den überraschenden Ideen neue Maßstäbe im Rap. Mit großer Sachkenntnis und Chuzpe wildert er durch die Popkultur der letzten 40 Jahre, sampelt geschickt weithin bekannte Zitate aus Song-Klassikern, TV-Serien und Netz-Fundstücken, und bringt sie mit seinen druckvollen Produktionen in neue Zusammenhänge.
Rodeo galt damit 2015 nicht nur als eines der spannendsten Debütalben im Rap, sondern war obendrein auch kommerziell erfolgreich: Platz 3 in den US-Billboard- und die Spitzenposition in den US-Rap Charts, Top 30 unter anderem in England und der Schweiz sowie gleich vier ausgekoppelte Singles in den US-Single Charts: Mit diesem wilden und vielschichtigen Album, das verspielt zwischen sieben Minuten langen Psychedelic-Monstern und leichten Poptunes mit Justin Bieber als Gastsänger wechselt, hat Travis Scott die Messlatte für alles, was noch kommen mag, extrem hoch gelegt.
Veranstalter: Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH