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Marathonmann
15.00 € Abendkasse 18.00 €Details
- Datum:
- Mo 21.09.15
- Einlass
- 19:00 Uhr
- Beginn
- 20:00 Uhr
- Preis Vorverkauf
- 15.00 € exkl. VVK Geb.
- Abendkasse
- 18.00 €
- Ticket Vorverkauf
- Tickets
- Social Media
- Link
- Kategorie:
- Akkustik
- Schlagwörter
- Akkustik, Prinzenbar
Veranstalter
- Organizer
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Weitere Angaben
- Einlass
- 19:00
- VVK
- 0
- Abendkasse
- 18.00
- Social Media
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- Vorverkauf
- http://www.fkpscorpio.com/de/konzerte-tickets/ticketshop/?sprache=0&standort=TIX&veranst_nr=5404
- VVKpreis
- 15.00
Veranstaltungsort
- Prinzenbar
- Spielbudenplatz 20
Hamburg,Hamburg20359Deutschland+ Google Karte

Wie oft kommt es vor, dass eine junge Band schon mit dem zweiten Album eine Eigenständigkeit
erreicht hat, die so signifikant ist, dass man bereits nach wenigen Sekunden weiß, wer und was da
aus den Boxen schallt? MARATHONMANN aus München können genau das von sich behaupten. Die
ersten Takte von „Alles auf Null“, dem Opener des neuen Werks „… und wir vergessen was vor uns
liegt“, machen sofort deutlich, wie sehr diese Band bereits in ihrer eigenen Nische angekommen ist.
Und das nach ganzen zwei Jahren Existenz.
2012 veröffentlichen MARATHONMANN die Debüt-EP „Die Stadt gehört den Besten“. Man macht ein
Low Budget-Video zum Titelsong und schafft damit einen veritablen Untergrund-Hit, der eine wahre
Lawine los tritt: Europatouren mit Comeback Kid und Living With Lions folgen, der Internet-Hype
wird größer. Century Media schlägt schnell zu und veröffentlicht 2013 das offizielle MARATHONMANN
-Debütalbum „Holzschwert“. Die Reaktionen der Presse und von Seiten der Fans sprechen eine
deutliche Sprache: Hier treffen in bester Weise Songwriting-Talent, die musikalische Verankerung
im Punk, Metal und Hardcore sowie die Fähigkeit, mitreißende Texte mit Sinn und Verstand zu
verfassen zusammen. Texte, die sehr persönlich sind und trotzdem vielen aus der Seele sprechen.
Sänger und Bassist Michael Lettner ist stolz auf die Reaktionen, die seine Lyrik provoziert: „Es
kommt sehr oft vor, dass uns Leute anschreiben oder nach Shows ansprechen und uns dafür danken,
dass unsere Texte ihnen durch eine schwere Zeit geholfen haben. Manche wollen uns auch nur
erzählen, welche Bedeutung ein bestimmter Text für sie persönlich hat oder mich nach meiner
Intention fragen. So etwas macht mich sehr glücklich.“ Und ein größeres Lob dürfte für einen
Musiker und Texter schwer zu finden sein.
Um die Veröffentlichung von „Holzschwert“ touren MARATHONMANN mit Heisskalt und Itchy
Poopzkid, bevor sie im Sommer 2013 auf Festivals wie dem Greenville, Mair1 oder Horst spielen. Im
November folgt ihre erste Headliningtournee mit Storyteller und Grey Gordon und am 30.12.2013
veranstalten sie ihre Jahresabschlussshow, das „Die Stadt gehört den Besten“ Festival in München,
wo unter anderem ihre Freunde von KMPFSPRT gastieren. Noch während sie mit den Aufnahmen zu
„
und wir vergessen was vor uns liegt“ beschäftigt sind, gehen sie drei Wochen mit Jennifer
Rostock auf Tour und gewinnen Abend für Abend Menschen für ihre Version rauer, herzlicher Musik.
Nur etwas mehr als ein Jahr nach dem Release von „Holzschwert“ steht jetzt also die
Veröffentlichung des Nachfolgewerks „… und wir vergessen was vor uns liegt“ an, und
MARATHONMANN zeigen sich erneut von ihrer besten Seite. Höchstmelodisch, gleichzeitig mit Dampf
und einer gehörigen Portion übriggebliebener Teenage Angst, sinniert Lettner über Rückschläge, die
Umwege, die das Schicksal gerne nimmt und die Gefahr, im Alltagstrott den Sinn für die wichtigen
Dinge zu verlieren:
„Wir leben unser Leben in den immer gleichen Bahnen, auf dieselbe vertraute, gewohnte und
sichere Art und Weise, ohne dies zu hinterfragen. Ausbrechen aus eigener Kraft scheint unmöglich
und ist auch gar nicht erwünscht. Wir sind gefangen im Alltag, in unseren Routinen, Zwängen und
Dingen, die man von uns erwartet. Wir tun jeden Tag Dinge nur aus einem einzigen Grund: Weil wir
sie gestern bereits getan haben… und vorgestern… und letzte Woche… und vergangenes Jahr.
Dieses selbst-geschaffene Gefängnis erstickt jeden Funken von Glück, Kreativität und persönlichem
Wachstum im Keim. Eine Tatsache, die wir jeden Tag aufs Neue wissentlich in Kauf nehmen.
Und dann kommen die Momente, in denen wir vollkommen ungeplant und unerwartet aus genau
dieser Routine herausgerissen werden. Ein Todesfall, ein Job-Verlust, das Ende einer Beziehung,
eine schwere Krankheit… Dinge, die wir weder steuern noch verstehen können, und die unser Leben
von einem Tag auf den anderen vollkommen auf den Kopf stellen. Der Umgang mit solchen
Schicksalsschlägen – so schmerzhaft und schwierig jeder einzelne auch sein mag – offenbart jedoch
unsere wahre Stärke, unseren Mut, unseren Willen und unsere Fähigkeit, durchzuhalten und zu
wachsen. In jedem Rückschlag und in jedem Scheitern steckt die Chance, es noch einmal zu
probieren. Besser, schöner, größer und individueller.
Das Leben ist kein Sprint auf einer Laufbahn, sondern ein Marathon durch unwegsames Gelände.
Vergiss niemals, was noch vor dir liegt.“
In diesem Sinne gehen MARATHONMANN weiter ihren Weg, beißen bei Widrigkeiten auf die Zähne
und sammeln nebenbei allerlei Geschichten vom Straßenrand des Lebens auf, die genau deshalb
funktionieren, weil sie echt sind. „Abschied“ zum Beispiel ist ein Song, der in seiner entwaffnenden
Ehrlichkeit sofort ins Ziel trifft. „Dieser Song bedeutet mir sehr viel“, erklärt Lettner. „Es geht um
das Verhältnis zu meinem Großvater, der eine der wichtigsten Personen in meinem Leben war und
von dem ich vieles gelernt habe. Sein Tod hat mich sehr getroffen, aber seine Geschichten und
meine Erinnerungen an ihn werden mich ein Leben lang begleiten.“ Andere Lieder haben vielleicht
einen weniger konkreten Hintergrund, sind aber nicht minder persönlich, zum Beispiel „Onkalo“,
der heimliche Titeltrack zum Album: „Blind durchs Leben zu gehen und einfach zu vergessen, was
um einen herum oder in einem selbst passiert, ist der falsche Weg. Dinge wegzusperren nach dem
Motto aus den Augen aus dem Sinn funktioniert nur eine gewisse Zeit lang. Nur, wer nicht weg
sieht und sich diesen Dingen stellt, hat eine Chance, seine Zukunft zu gestalten. Vergiss nicht, was
in dir ist, vergiss nicht, was um dich herum passiert, vergiss nicht was vor dir liegt.“ Dann wäre da
noch „Alles auf Null“, das MARATHONMANN schon auf den letzten Shows zum Besten gegeben
haben: „Man gibt sich auf. Man merkt, dass man sein Leben verschwendet hat. Irgendwann weiß
man nicht mal mehr, warum man so geworden ist. Es ist einfach passiert und man hat es so
hingenommen. Wenn der Wunsch kommt, doch noch einmal von Null zu starten, ist es zu spät.“ Und
natürlich gibt es „Diese Hände“, die erste Single zu „… und wir vergessen was vor uns liegt“:
„Dieser Song handelt von der Wut, die uns Menschen zerstören, aber auch antreiben kann. Gefangen
in diesem Strudel sind wir blind für jede Hilfe, die uns von außen angeboten wird.“
Wie schon die „Kein Rückzug Kein Aufgeben“-EP produziert von Aljoscha Sieg in den Pitchback
Studios in Köln, zeigen die zwölf neuen Songs von „
und wir vergessen was vor uns liegt“ auf
beeindruckende Art und Weise, dass MARATHONMANN ihren Weg gefunden haben. Dies hier hat
Hand und Fuß, ist besonders und eigen. Deutschsprachiger Postpunk mit Einflüssen aus allen
möglichen Richtungen, viel Herz und Tiefe. Und diese Qualität wird sich durchsetzen. Der große
Sturm wird kommen. Alles eine Frage der Zeit.
Veranstalter: FKP Scorpio
Präsentiert von: Delta Radio
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