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KIZ

24 €

Details

Datum:
Sa 21.11.15
Status
verlegt
Einlass
19:00 Uhr
Beginn
20:00 Uhr
Preis Vorverkauf
24 € exkl. VVK Geb.
Ticket Vorverkauf
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Einlass
19:00
VVK
0
Status
verlegt
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Vorverkauf
http://www.fkpscorpio.com/de/konzerte-tickets/ticketshop/?sprache=0&standort=TIX&veranst_nr=5176
VVKpreis
24

Veranstaltungsort

Docks
Spielbudenplatz 19
Hamburg,Hamburg20359Deutschland
+ Google Karte
K.I.Z. – Boom Boom Boom (Official Video) ► prod. by Flitzpiepen

Beim Abspielen werden womöglich Daten über deinen Besuch an Youtube oder Vimeo übermittelt.

Das Konzert wird ist in die Sporthalle verlegt!!!!

K.I.Z – Die wichtigste Band der Welt ist zurück.
K.I.Z haben den Deutschrap revolutioniert. Nicht mehr und nicht weniger. Als K.I.Z
damals kurz nach dem großen Kokainkrieg und der darauffolgenden deutschen Rap
Krise ihr erstes Album „Rapdeutschlandkettensägenmassaker“ veröffentlichten, war
klar, dass nichts mehr so sein würde wie vorher. Als sie dann auch noch, die nur
Insidern bekannten, „Böhse Enkelz“ hinterher schoben war alles klar und spätestens
nachdem sie im Jahr 2007 das Album „Hahnenkampf“ herausbrachten, wo sich im
gleichnamigen Video zum gleichnamigen Song zwei nach Hip Hop Manier gekleidete
Jungs innig und leidenschaftlich küssten, war die Rap Welt endgültig auf den Kopf
gestellt. „So etwas macht man doch nicht. Das ist doch eine kalkulierte Provokation!“,
lautete die einhellige Meinung der stockkonservativen Szene. „Genial“ und
„bahnbrechend“ fanden es dagegen die alternativen Medien, die von der homophoben
Gangsterattitude der deutschen Hip Hop Szene genervt waren. „Weder noch“, fanden
K.I.Z. „Das sind einfach nur zwei Jungs, die sich küssen. Im Jahr 2007 nicht unbedingt
eine Aufregung wert“ und doch: Nach K.I.Z änderte sich eine ganze Menge.
Endlich durfte wieder gelacht werden im deutschen Rap, es durfte randaliert und
gepöbelt werden. Plötzlich wurde gepogt auf den Konzerten und viele Bands und
Formationen wären auch heute noch undenkbar ohne die Erfinder von deutschem
Humor. Nun sind die Götter also wieder back, gerade so als wären sie wieder
gekommen und zeigen, wie KLF auf Deutsch funktioniert. Das passiert mit
fundamentalistischer Kapitalismuskritik, die sich allerdings nicht an der gefühligen „Wirsind-
alle-zu-gierig-und-müssen-endlich-lernen-zu-teilen-Position“ aufhält, sondern
lieber gleich ans Eingemachte geht. Es geht um Geld, Sex und Gewalt. Zwischen
bloßem Hass und seelischen Abgründen erfolgt die nüchterne Analyse eines Systems,
das nicht reformierbar ist, sondern abgeschafft werden muss. Das klingt zwar ziemlich
brutal und vielleicht auch ein bisschen unsexy, ist aber so. Um den Schmerz
wenigstens ein bisschen zu lindern, verstecken K.I.Z ihre Botschaften hinter knalligen
Beats und Melodien, die in Bonbonfarben leuchten. Das macht Spaß und könnte auch
auf jedem Dancefloor und in jedem Radio funktionieren. Wenn, ja wenn, die bösen
Inhalte nicht wären. Aber auch das ist – Überraschung – nicht vermeidbar. „Boom,
Boom, Boom, Boom – ich bring Euch alle um!“
Über die herzerweichende Geschichte einer verlassenen Seele, die sich nach der
Trennung von der Geliebten im freien Fall befindet, über die schlichte Tatsache, dass
die vier Streifen auf deinen Adidas, was mit Geld zu tun haben könnten, bis hin zum
hässlichen Wochenendtrips eines Mannes, der am Samstagabend die Sau raus lässt,
nur um am Montag wieder vor seinem Chef zu buckeln, ist alles dabei. Zwischendurch
wird die Welt abgefackelt, im Hass ertränkt, der Mercedes AMG des Typen zerstört,
der einen schon in der Schule immer gehänselt und drangsaliert hat. Die Letzten
werden die ersten sein und K.I.Z liefern den Soundtrack dazu – K.I.Z die
Hymnenmacher der Verlierer.
Nach fast dreijähriger Pause sind K.I.Z mit „Hurra die Welt geht unter“ wieder da und
beweisen, dass sie mehr sind als der begnadete Live-Act, der sie nun mal sind.
Ausverkaufte Hallen. Hunderte von Konzerten. Eine ergebene Anhängerschaft. Egal!
Das alles zählt nicht mehr, wenn ein neues Album ansteht. Dann geht es um Kunst und
dann geht es auch ums große Ganze. Dann müssen die Reime sitzen und die Inhalte
in Form gegossen werden. Inhalte aus Stahl und Silber. Das Innerste wird nach außen
gekehrt und herzlos wird auf diese Welt geblickt, um sie abzubilden, wie sie ist. Das
mag verstörend sein. Das mag zynisch wirken. Das mag kalt erscheinen. In Wahrheit
ist es einfach nur eine Art, sich dem Wahnsinn zu nähern, der auf diesem Planeten
herrscht. K.I.Z reißen ein, wo eingerissen werden muss und leuchten Ecken aus, die
man am liebsten nie gesehen hätte. Das ist radikal. Das ist Kunst. Die darf das oder
kann weg und vielleicht steht man dann am Ende auch ein wenig ratlos vor dem
Scherbenhaufen der sich widersprechenden Gefühle, die einem K.I.Z da hinterlassen
haben. Aber auch das ist beabsichtigt und spätestens dann sollte man sich die Frage
stellen, die man sich sowieso immer stellen sollte – Was würde eigentlich Manny Marc
in so einer Situation tun?

Veranstalter: FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH
Präsentiert von: Mopo; concert-news.de